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Umgang mit Pferden

Da Pferde ja durchaus starke Tiere sind, ist es wichtig, dass man weiß, wie man mit ihnen umgeht. Denn auch wenn das Pferd es nicht mit Absicht tut, kann es doch schnell mal passieren, dass es einen Schritt nach hinten macht und mit dem Huf auf Ihrem Fuß landet.
Tipps für den sicheren Umgang mit Pferden
Wir haben einige Tipps für Sie, damit Sie nicht Gefahr laufen, sich oder das Pferd zu verletzen. Denn Sie haben es immernoch mit einem Tier zu tun, das instinktbasiert handelt. Deswegen sollten Sie diese Tipps beherzigen:
Körpersprache
Aus der Haltung des Körpers des Pferdes können Sie viel ablesen. Wenn das Pferd aufrecht dasteht, ist es aufmerksam bis erregt. Dasselbe gilt, wenn der Kopf hoch getragen und der Schweif vom Körper gestreckt wird.
Im Gegensatz dazu drückt eine fehlende Körperspannung Müdigkeit, Langeweile oder Unterwürfigkeit aus.
Ohrensignale
Es ist wichtig, dass Sie lernen, die Körpersprache des Tieres zu beherrschen. Ein paar Kleinigkeiten sind schon ausreichend und Sie wissen, was gerade los ist.
So kann es sein, dass das Pferd die Ohren anlegt. Wenn das der Fall ist, sollten Sie ruhig bleiben und keine hektischen Bewegungen ausführen, denn das Pferd ist ängstlich oder gestresst.
Sind die Ohren jedoch ohne Anspannung aufgerichtet und zeigen nach vorne, ist alles in Ordnung.
Zeigen beide Ohren in eine Richtung, dann hat das Tier etwas gehört und richtet die Aufmerksamkeit hierauf.
Sich dem Pferd nähern
Achten Sie darauf, dass Sie sich niemals leise und von hinten dem Pferd nähern. Sie sollten es auch nicht anfassen, ohne dass Sie vorher Kontakt zu dem Tier aufgenommen haben. Es könnte sein, dass das Pferd sich erschrickt und austritt, wodurch Sie verletzt werden können.
Achten Sie auch auf den Schweif des Pferdes. Dieser wird dazu genutzt, Fliegen wegzuschlagen. Wenn Sie davon getroffen werden, könnte es wehtun.
Bei fremden Pferden ist besondere Vorsicht geboten. Wenn Sie in das Territorium des Pferdes eindringen, also die Weide oder Box, kann es sein, dass das Pferd aggressiv reagiert.
Wenn Sie also mit einem fremden Pferd Kontakt aufnehmen möchten, warten Sie, bis sich das Pferd von selbst auf Sie zunähert. Lassen Sie dem Pferd dann Zeit, an Ihnen zu riechen. Strecken Sie aber nicht die Hand vor das Maul des Tieres. Wenn das Pferd denkt, Sie könnten in der Hand ein Leckerli haben, könnte es zuschnappen.
Sie sollten Pferde auch niemals füttern, wenn Sie nicht die Erlaubnis vom Besitzer haben. Es könnte Unverträglichkeiten haben und Allergisch reagieren.
Streicheln des Pferdes
Sie sollten ein Pferd, das angebunden ist, nie gegen dessen Willen streicheln. Es hat keine Möglichkeit zur Flucht und könnte aggressiv reagieren.
Beim Hufkratzen sollten Sie das Bein des Pferdes fest halten und sich gegen das Pferd lehnen, damit das Bein entlastet wird. Hocken Sie sich aber nicht hin, wenn Sie die Hufe auskratzen. So können Sie im Notfall nicht schnell genug weg.
Führen des Pferdes
Führen Sie das Pferd immer am Strick. Wenn Sie es nur am Halfter halten, ist dies nicht genug Sicherheit.
Vermeiden Sie es auch dringlichst, sich den Strick um die Hand oder um andere Körperteile zu wickeln. Wenn sich das Tier erschrickt und wegläuft, werden Sie mitgerissen.
Abschließende Tipps
Sie sollten wissen, dass Pferde Ihre Emotionen fühlen können. Wenn Sie also Angst haben, wird diese auf das Pferd übertragen und Sie werden unsicherer reiten.
Sollten Ihnen doch einmal etwas passiert sein und Sie haben einen Unfall gehabt, kann es nützlich sein, wenn Sie eine Pferdehaftpflichtversicherung abgeschlossen haben. Hierzu gibt es auf dem Blog hier noch mehr Informationen.
Lob und Strafen
Wenn Sie viel mit Ihrem Pferd arbeiten und neue Fähigkeiten zusammen als Reiter mit dem Pferd erlernen möchten, kommen Sie nicht umhin, die Methode von Lob und Strafen kennenzulernen.
Dazu möchten wir aber erstmal diesen Merksatz einwerfen, den Sie nicht vergessen sollten: “Lob motiviert, Strafe wirft zurück.“
Zunächst ist es so, dass Pferde Dressur nicht nur aus reiner Nächstenliebe annehmen. Dahinter steckt eine Konditionierung, die zusammen erlernt werden muss. Es liegt im Wesen der Pferde, sich Belohnungen zu holen, wenn sie eine Sache gut gemacht haben.
Das kann eine Aufgabe ein oder auch ein Befehl, der richtig ausgeführt wurde. Die Belohnung kann dann entweder Streicheln sein oder ein Leckerli. Durch die Belohnung erlangt das Pferd Motivation, die Befehle auszuführen. Es ist also immer das Ziel des Pferdes, das Lob zu erhalten.
Pferde haben dazu ein gutes Erinnerungsvermögen. Sie erinnern sich an die Anstrengungen, die ein Lob zu Folge hatten. Wenn die Pferde sich weiter anstrengen, wissen sie, dass Sie ein weiteres Lob bekommen.
Strafen hingegen sollten Sie nicht vornehmen. Wie Sie schon aus dem Merksatz entnehmen konnten, sind Strafen kontraproduktiv. Diese blockieren das Pferd und werfen Sie in Ihrem Entwicklungsstand zurück.
Es ist etwas anderes, Dominanz zu zeigen wenn das Pferd frech wird, aber eine Bestrafung, weil das Pferd nicht über ein Hindernis springt, wird garnichts bringen.
Falls eine Übung ein Mal nicht so geklappt hat wie erwartet, sollten Sie sich Gedanken machen. Schauen Sie sich an, was Sie falsch gemacht haben und wieso es diesmal nicht geklappt hat. In 99 % der Fälle ist es nämlich der Fehler des Menschen gewesen.
Pferde werden die Hindernisse nie ohne Grund verweigern. Mögliche Ursachen hierfür können sein:
- Das Pferd kennt das Hindernis nicht
- Es besteht kein Vertrauen zum Reiter
- Der Instinkt besagt es lauert Gefahr
- Die Kraft reicht nicht aus
Sie können und sollten das Pferd also immer genügend auf Hindernisse vorbereiten, bevor Sie das Pferd diese springen lassen. Beginnen Sie mit sehr niedrigen Hindernissen. Üben Sie diese wieder und wieder, denn so fassen sowohl das Pferd als auch der Reiter Vertrauen.
Ein Fehler der außerdem oft auftritt, ist das Anbinden. Wenn sich ein Pferd nicht anbinden lassen will, kann es sein, dass es schlechte Erfahrungen gemacht hat. Dies gilt es langsam zu unterbinden, indem Sie Vertrauen aufbauen.
Doch Vertrauen kommt nicht über Nacht sondern mit viel Fingerspitzengefühl und Geduld.