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Die richtige Pflege und Ausrüstung des Pferdes

Ein Pferd ist viel Arbeit, dazu gehört natürlich auch das Pflegen und Putzen des Tieres. Während wilde Tiere vor allem von der Witterung gesäubert werden und sich wälzen, ist es bei Pferden im Stall schon etwas anders.
Das Pferd richtig pflegen
Ein Pferd, das im Stall steht, kann logischerweise nicht von der Witterung gesäubert werden. Deswegen ist es am Menschen, das Pferd zu säubern. Hierbei steht vor allem das Putzen im Vordergrund.
Es stellt sich dabei auch gleich meist die Frage: putze ich das Pferd vor oder nach dem Reiten? Da können wir Ihnen sagen: Beides!
Das Putzen vor dem Reiten beugt Scheuerungen durch Schmutz vor und nach dem Reiten wird das Pferd ebenfalls von Schmutz und Schweiß befreit.
Wenn Sie aber vor dem Reiten einmal weniger Zeit haben, kann es auch ausreichen, wenn Sie Gurt und Sattel gründlich reinigen, die Hufe auskratzen und den Kopf putzen, damit das Geschirr hier nicht scheuert.
Nach dem Reiten sollten Sie sich aber immer die Zeit nehmen und das Pferd ausführlich putzen. Es hilft auch der Haut des Pferdes, damit auch diese wieder richtig atmen kann.
Das Putzen ist außerdem gut, um die Blutzirkulation anzukurbeln. Der Stoffwechsel wird angeregt. Deswegen ist dies besonders bei Pferden wichtig, die im Stall gehalten werden. Diese sollten mindestens ein Mal am Tag geputzt werden.
Ausrüstung für die Pferdepflege
Auf dem Markt gibt es unzählige Helfer, die für die Reinigung des Pferdes zuständig sind. Da ist es schwer, den Überblick zu behalten.
Beachten Sie zunächst, dass das Putzzeug immer nur für ein Pferd vorgesehen ist. Bürsten und Schwämme könnten Krankheiten übertragen. Verleihen Sie Ihr Putzzeug deswegen auch nicht.
Dies kann keine Rolle spielen, wenn Pferde sowieso in Gruppen aufwachsen und viel Körperkontakt haben. Dann kann man auch das gleiche Putzzeug verwenden.
Essentiell für die Pflege sind ein Striegel, ein Hufkratzer, eine grobe und eine feine Bürste. Hiemit kann man das Pferd vom gröbsten Schmutz befreien. Es gibt aber noch Ersatzprodukte wie Huföl, Huffett und weitere Bürsten.
So putzt man das Pferd
Es gibt 3 Schritte, die Sie immer beim Putzen beachten sollten.
Das sind:
- Die Hufe
- Der Körper
- Die Mähne und der Schweif
Die Hufe sollten Sie locker in die Hand nehmen. Wenn das Pferd bereits trainiert ist, wird es das Bein schon von alleine hochziehen.
Mit dem Körper lehnen Sie sich gegen das Pferd und legen den Huf auf Ihrem Oberschenkel ab, damit Sie die Kraft entlasten. Mit dem Hufkratzer werden nun Stroh und Dreck aus dem Huf entfernt. Sie müssen hierbei keine Angst haben, das Pferd zu verletzen, da der Huf unten keine Nerven hat.
Achten Sie immer drauf, dass Sie das Gesicht nicht direkt über den Huf halten, sodass Sie nicht getreten werden können. Auch sollten Sie sich beim Hufauskratzen zu Gunsten der Sicherheit niemals hinsetzen.
Beim Putzen des Körpers sollten Sie das Pferd am Besten anbinden. Hierfür sollten Sie einen ruhigen Ort wählen, der das Pferd nicht zu sehr ablenkt. Es wird immer in die Richtung des Fellwuchses gestriegelt. Beginnen Sie mit einer weichen Bürste, um zunächst den groben Schmutz zu entfernen.
Über den Augen sollten Sie am besten nur mit einem feuchte Tuch putzen. Sie beginnen dann, mit einer weniger weichen Bürste von vorne bis hinten und von oben nach unten zu putzen. Ziehen Sie hierfür immer lange Bahnen.
Zum Schluss können Sie noch mit einem feuchten Tuch über das Fell gehen, um wirklich alle Schmutz Partikel zu entfernen. Das gibt dem Fell außerdem einen schönen Glanz.
Die Mähne und der Schweif brauchen ebenso Pflege wie der Rest vom Pferd. Die Mähne wird mit einer Bürste gekämmt. Bei manchen Rassen wird die Mähne auch geschnitten, wenn sie zu lang wird.
Der Schweif wird von Heu befreit und dann auch gekämmt. Auch dieser kann gerade abgeschnitten werden.
Die Reiterausrüstung
Beide, der Reiter und auch das Pferd brauchen zum Reiten eine spezielle Ausrüstung. Im Folgenden haben wir alle benötigten Informationen hierzu zusammengefasst.
Die Ausrüstung des Pferdes
Auch hier haben Sie im Fachhandel wieder eine immense Auswahl und können sich beraten lassen. Wir stellen Ihnen hier die Grundausrüstung vor.
Halfter und Strick
Sie sollten auf jeden Fall ein Halfter und einen Strick besitzen. Das Halfter muss dabei aus Nylon sein oder aus Leder. Es ist wichtig, dass es breit genug ist und in der Größe verstellbar, damit Sie es auf die Größe des Pferdekopfes anpassen können.
Am Kopf sollte man es öffnen können, da viele Pferde es nicht mögen, wenn man es geschlossen über den Kopf zieht. So können Sie es öffnen und dann so anlegen.
Das Halfter sollte sich außerdem an der Nase gut einstellen lassen, damit es auch hier richtig sitzt.
Beim Strick sollten Sie darauf achten, dass dieser dick und geschmeidig ist. So liegt er gut in der Hand, lässt sich aber auch gut knoten und schlingen.
Stricke mit einem Panikhaken sind besonders zu empfehlen. Wenn Sie ein Pferd haben, das am Strick unruhig oder panisch wird, ist dieser besonders ratsam. Der Strick geht mit einem Ruck auf, wenn das Pferd daran zieht. So beugen Sie auf jeden Fall Verletzungen vor.
Decken
Auch Decken sollten Sie besitzen. Das ist vor allem in den kälteren Monaten wichtig, um das Pferd zu wärmen. Das ist wichtig, auch wenn es mal regnet oder eisig ist.
Die Decke muss gut sitzen und darf nicht drücken. Vorne sollte Sie geschlossen sein Wenn Sie das Pferd für eine längere Zeit eindecken, muss die Decke außerdem Beinschlaufen haben, außerdem muss die Decke unter dem Schweif fixierbar sein.
Wenn Sie ein Stallpferd haben, dass auf der Weide Auslauf bekommt, sollte es dafür eine regensichere Decke haben. Diese schützt das Tier bei Regen und auch bei Minusgraden, wenn das Pferd ein paar Stunden auf der Weide ist.
Für Leistungspferde ist eine Abschwitzdecke unerlässlich. Diese trocknet das Pferd nach dem Training, damit das Pferd nicht verkühlt. Nach einer Stunde muss die Decke aber abgenommen werden, da das Pferd bis dahin getrocknet ist und durch die feuchte Decke frieren könnte.
Im Sommer bietet sich eine Fliegendecke an. Diese schützt vor Insekten und deren Stiche. Eine grobmaschige Fliegendecke ist der beste Schutz und wirkt noch besser als Insektenspray.
Die Ausrüstung des Reiters
Auch der Reiter muss natürlich bestens ausgerüstet sein. Dies dient vor allem der Sicherheit. Es gibt eine Standardausrüstung, aber Sie finden auch hier im Fachmarkt viele verschiedene Ergänzungen.
Der Reithelm
Ein Reithelm ist auf jeden Fall unerlässlich. Die schlimmsten Reitunfälle sind meistens verbunden mit Kopfverletzungen. Der Helm sollte sich dem Kopf gut anpassen lassen und bestens sitzen.
Die Helme sind leicht, sitzen und sind nicht zu eng. Reithelme haben in den meisten Fällen außerdem eine Belüftung, damit man nicht so sehr schwitzt. Man kann sich den Helm aber auch mit einer dünnen Wollmütze aufsetzen, wenn es im Winter kalt ist.
Ein wichtiges Merkmal vom Helm ist der Kinnschutz. Der muss auch gut sitzen und einstellbar sein. Dieser verhindert, dass die Kappe ungewollt vom Kopf rutscht.
Verzichten Sie darauf, einen Fahrradhelm zu verwenden. Diese schützen zwar den Kopf, bieten aber im Nacken keine Sicherheit. Sie schützen auch nicht vor einem Pferdetritt.
Wenn Sie Westernreiter sind, brauchen Sie ebenso einen guten Kopfschutz. Es gibt zwar Kopfschalen, die man in den Westernhut legt, aber diese bieten keinen ausreichenden Schutz.
Wenn Sie den Helm kaufen, achten Sie auf jeden Fall auf das TÜV Zeichen. Es gilt auch die europäische Norm für Helme. Wenn eines dieser Zeichen vorliegt, haben Sie es mit einem guten und geprüften Produkt zu tun.
Die Reitbekleidung
Manche Menschen machen es so, dass sie mit einer herkömmlichen Jeans reiten. Das ist zwar im Grunde genommen möglich, aber nicht wirklich ratsam. Sie bewegen sich auf dem Pferd viel und die dicken Nähte der Hose scheuern und drücken.
Eine Reithose hat extra dünne Nähte und hat einen angepassten Schnitt. So drückt und zwickt nichts, während Sie reiten. Die Hose ist außerdem an den Innenseiten der Beine verstärkt, sodass sie hier durch die viele Bewegung nicht durchscheuert.
Der Besatz gibt außerdem auch dem Pferd einen besseren Halt. Die Stoffe sind modern und atmungsaktiv. Achten Sie, wenn Sie sich eine neue Hose kaufen, unbedingt auf einen bequemen Sitz, bei dem nichts scheuert.
Die Stiefel und Schuhe
Reitstiefel und Schuhe haben alle einen kleinen Gummiabsatz. Dieser verhindert, dass Sie durch die Steigbügel rutschen und dadurch den Halt verlieren.
Wenn Sie erstmal auf dem Pferd sitzen und der Steigbügel verrutscht ist, es ist schwer, diesen wieder an die richtige Position zu bringen.
Klassische Reitstiefel sind meistens aus schwarzem Leder. Sie reichen dabei bis kurz unter das Knie. Wenn Sie die Stiefel neu kaufen, sind diese noch nicht eingetragen und können zunächst unbequem sein.
Reitstiefel sind aber auch nicht zum Laufen gedacht, sondern zum Reiten und sind hierauf angepasst. Sie haben hierfür an der Wade eine Verstärkung, die gut für das Reiten aber schlecht für das Laufen ist.
Es gibt aber auch halbhohe Stiefel oder Stiefeletten. Diese sind bequemer und gibt es in vielen verschiedenen Variationen.
Die Sporen
Sporen sind auf jeden Fall mit Vorsicht zu genießen. Diese sind auf keinen Fall etwas für unerfahrene Reiter. Dieser kann die Sporen nicht gezielt einsetzen.
Erfahrene Reiter haben einen ruhigen Sitz und ein ruhiges Bein und wissen, wozu der Sporen da ist und wie man ihn einsetzt. Dieser muss immer überlegt eingesetzt werden. Das Pferd wird hierdurch nicht schneller und man sollte ihn niemals als Strafe einsetzen.
Sporen sind dafür da, Kommandos zu verstärken, die bei dem Pferd nicht angekommen sind.
Die Gerten
Gerten sind ein weiteres Hilfsmittel, das Ihnen durchaus weiterhelfen kann. Doch auch diese sind ein Hilfsmitteln und nicht dafür da, um das Pferd zu bestrafen.
Die Gerte soll ein verlängerter Arm sein. Wenn ein Pferd also mehr ein Bein nach vorne setzen soll, wird dieses leicht mit der Gerte berührt.
Wenn Sie das Pferd mit der Gerte an der Schulter berühren, können Sie hiedurch auch das Kommando ausführen.
Es gibt aber auch die Springergerte. Diese ist dazu da, das Kommando zum Sprung abzugeben. Hiermit ist aber auch wieder keine Strafe verbunden, die Gerte gibt lediglich das Signal.
Sie können mit dem falschen Einsatz der Gerte das Vertrauen beim Pferd nachhaltig zerstören. Die Pferde verlieren das Vertrauen in die Menschen und lassen sich nicht mehr reiten. Der Mesch wird als Feind angesehen.
Machen Sie sich immer klar, dass der Fehler immer beim Reiter selbst liegt und nicht beim Pferd. Das Kommando wurde nicht korrekt übergeben, sodass das Pferd dieses nicht verstehen konnte. Deswegen bringt es nichts, das Pferd zu bestrafen.
Die Handschuhe
Wichtig sind Handschuhe, wenn Sie reiten. Das hat einfach damit zu tun, dass Sie die Zügel beim Reiten stets in den Händen halten. Wenn das Pferd mit dem Kopf ruckartig nach vorne geht und Ihnen die Zügen durch die Hände sausen, tut das ziemlich weh.
Die Handschuhe beugen dem vor. Außerdem haben Sie mit den Handschuhen einen besseren Griff um die Zügel, sodass diese fester in Ihrer Hand sitzen.